Letzte Änderung:

05.04.2013

CAD-Begriffe

abgeleitetes Bauteil

Aus bereits vorhandenen ausgewählten Basiskomponenten (Bauteile oder Baugruppen) werden während der Konstruktion Maße etc. für neu zu erstellende Bauteile abgeleitet. Es wird also adaptiv (abhängig) von anderen Bauteilen konstruiert. So können beispielsweise auch Kollisionen frühzeitig erkannt werden. Oft wird darum in der Baugruppenumgebung konstruiert.

adaptiv

siehe "abgeleitetes Bauteil"

assoziativ

Das assoziative Verhalten eines CAD-Systems besteht darin, dass ausgehend von dem einzelnen Bauteil die Zeichnungsableitungen, Baugruppen etc. abgeleitet werden und dass auch nachträgliche Änderungen am einzelnen Bauteil in den abgeleiteten Elementen, wie Zeichnugsableitungen, Baugruppen etc., übernommen werden.

Kollision

Kollision kann auftreten zwischen Bauteilen und Baugruppen. Zur Untersuchung der Kollision gibt es unterschiedliche Methoden:

Visuelle Untersuchung: Hier wird visuell durch den Benutzer kontrolliert, ob zwischen dem Bauteil / der Baugruppe und anderen Bauteilen Kollision stattfindet. Die visuelle Untersuchung reicht nur für einfache Baugruppen aus.

Erstellen von Schnitten mit visueller Untersuchung: Nach der Erstellung von Schnitten an kritischen Stellen wird hier visuell durch den Benutzer kontrolliert, ob zwischen dem Bauteil / der Baugruppe und anderen Bauteilen Kollision stattfindet. Das Erstellen von Schnitten mit visueller Untersuchung reicht für etwas komplexere Baugruppen aus.

Kinematische Analyse: Die Kinematik beschäftigt sich mit der Untersuchung und Beschreibung der Bauteilbewegungen (Bahnkurve, Geschwindigkeit, Beschleunigung), ohne jedoch die sie verursachenden Kräfte zu berücksichtigen. Die kinematische Analyse ermöglicht es, auch komplizierte Bewegungen der beteiligten Bauteile nachzubilden und zu überprüfen, ob zwischen den Bauteilen eine Kollision stattfindet. Auch eine Überprüfung von stillstehenden Bauteilen untereinander ist möglich (statische Analyse). Die kinematische Analyse reicht nur für sehr komplexe Baugruppen aus.

parametrisch-assoziativ

Bei einem parametrisch-assoziativen CAD.System wird für jede angewandte Funktion ein neues parametrisch-assoziatives Geometrieelement erzeugt, das zusätzlich zur mathematischen Beschreibung sich die Erzeugungsfunktion, die Vorgabeparameter und Vorgabegeometrieelemente merkt. Das neue Ergebniselement kann nun wieder Vorgabeelement für weitere Funktionen sein. Dadurch, dass jedes Geometrieelement sich nun die Vorgabeelemente merkt, entsteht eine vernetzte Struktur mit „Assoziationen“ zwischen den Elementen. So sind z.B. Variantenkonstruktionen schnell möglich.

Rapid Prototyping

Rapid Prototyping (übersetzt schneller Modellbau) ist der Überbegriff über verschiedene Verfahren zur schnellen Herstellung von Musterbauteilen ausgehend von Konstruktionsdaten.

Rapid-Prototyping-Verfahren sind somit Fertigungsverfahren, die das Ziel haben, vorhandene CAD-Daten möglichst ohne manuelle Umwege oder Formen direkt und schnell in Werkstücke umzusetzen. Die für diese Verfahrensgruppe relevante Datenschnittstelle ist das STL-Format. Die unter dem Begriff des Rapid Prototyping seit den 1980er Jahren bekannt gewordenen Verfahren sind in der Regel Urformverfahren, die das Werkstück schichtweise aus formlosem oder formneutralem Material unter Nutzung physikalischer und/oder chemischer Effekte aufbauen. (=> Wikipidia)